Der goldene Faden

Wer beim Spazieren durch Erdings Straßen in der Altstadt ein bisschen aufmerksam ist, auch mal auf den Boden schaut, statt auf Häusergiebel oder in Schaufenster, dem sind sicher die bronzenen Platten aufgefallen, die in mehr oder minder regelmäßigen Abständen im Gehweg eingelassen sind. Was sind das für Platten? Es sind 41 Bronzeplatten, auf denen man in stilisierter Form die historische Altstadt erkennt. Sie stammen von dem Erdinger Künstler Harry S. Die Häuser sind kreisförmig angeordnet, der Stadtturm ragt heraus und ist damit der Wegweiser für einen Rundgang der besonderen Art: für den kulturhistorischen Spaziergang „Der goldene Faden“. Weiterlesen

Totentanz und Agnes Bernauer

20230707_Friedhof_St_Peter_00_EingangEin heißer Tag im Sommer 2023 in Straubing. Mein Ziel ist der historische Petersfriedhof. Aber erst einmal geht es zu Fuß vorbei am Straubinger Stadtturm, durch die Einkaufsmeile in der Altstadt, weiter durch verschiedene Gassen, vorbei an der Krönungskapelle, und dann stehe ich endlich vor dem Eingangsportal mit der mittig gesetzten Figur des Petrus, links und rechts erstreckt sich die friedhofstypische Mauer. Dahinter erkennt man ein bewaldetes Gelände und den Turm der Kirche St. Peter. Mein nächster To-See-Punkt kann nun begangen und abgehakt werden. Weiterlesen

Der Grantler in Lederhose

Im Jahr des 130. Geburtstages Oskar Maria Grafs widmet die Stadt Starnberg dem bekanntesten Dichter der Region eine Ausstellung. Diese befindet sich im Untergeschoss des Museums Starnberger See und ist in mehrere Kapitel gegliedert. Oskar Maria Graf stammt aus einer Bäckersfamilie aus Berg, sie wohnten direkt am Starnberger See. Er war das neunte von elf Kindern. Es war kein reines Paradies, in dem Graf lebte.

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Jugendstil-Schönheiten in München

Jugendstil_Römerstr_bDer Jugendstil hat auch in München zwischen 1895 und ca. 1910 Einzug gehalten und den Historismus abgelöst. Die geschwungenen Linien und Ornamente sind nicht nur an Gebäuden zu sehen, sondern finden auch Ausdruck in Schriften und bei Möbeln, Tapeten sowie Geschirr. Im Oktober 2023 fand eine Führung zum noch erhaltenen architektonischen Jugendstil in München-Schwabing statt. Es ist schon immer wieder verwunderlich, was man als Einheimische noch nicht entdeckt hat, man muss aber auch öfters mal den Blick nach oben schweifen lassen. Weiterlesen

Das Tagebuch einer Stadt – it’s so Munich!

Jetzt ist es offiziell, unser Kunstminister Markus Blume hat es öffentlich gemacht: „Street Art ist eine eindrucksvolle Kunstform, die als lebendiges Tagebuch das Stadtbild prägt und Plätze in ganz München in eine offene Kunstgalerie verwandelt. Hier zeigt sich der Spirit unserer vielfältigen Freien Kunstszene, die die kulturelle Seele Münchens und ganz Bayerns mit Leben erfüllt.“ Das können Tobias Sehr von der Munich Art Gallery und Martin Arz (Künstler, Autor und Verleger, ach, Street-Art-Tausendsassa) natürlich nur bejahen, und deswegen haben sie eine öffentliche Ausstellung der Geschichte der Street Art in München in der Münchner Innenstadt hinter dem Rathaus organisiert.

40 laufende Meter Münchner Kunst auf acht großen Transparenten, aufgespannt in der und für die Öffentlichkeit, frei zugänglich für alle.

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Die fabelhafte Welt der Isarnixe und das Tandem

 

Die Unterführung der Ludwigsbrücke am Müllerschen Volksbad ist eine irrsinnig viel begangene und vor allem von Radfahrenden benutzte Unterführung in München. Nun wurde dieser Tunnel am Müllerschen Volksbad für Radfahrende und Fußgänger*innen im Herbst von drei Graffiti-Künstler*innen neugestaltet. Die Künstler und Künstlerin waren Flin, ein gebürtiger Münchner und mittlerweile Wahlberliner, Graffiti-Legende Loomit und Grafikerin und Tattoo-Künstlerin Miriam Frank. Weiterlesen

Slow down, don’t rush!


Die Weihnachtshysterie hat ein Ende. Jedes Geschenk ist gekauft, verpackt und verschenkt und mittlerweile vielleicht sogar umgetauscht. Die Tage werden wieder länger, und man kann wieder bei Helligkeit spazieren gehen und etwas sehen.

Neues gibt es an der Muffathalle an der Außenwand des Biergartens: Weiterlesen

Much prettier in pink!

Am Ostbahnhof konnte man einst, um direkt zum Werksviertel zu gelangen, unten durch die Ladengasse und dann die Treppe raufgehen, sich an Reisenden und anderen Passanten durchmanövrieren oder eine Unterführung direkt von der Orleanstraße zur Friedenstraße durchqueren. Und ja, es WAR eine Unterführung, aber ganz schön hässlich und gruselig, von Müll über Schmierereien und Uringeruch war alles da. Der Student Francesco Sormani passierte diese Unterführung zwischen der Orleanstraße und Friedenstraße oft. Gefallen hat ihm das nicht. „We are all one“ und ein rotes Herz sprühte er an die Wände voller Gekritzel und Schmierereien und wurde von der Polizei glatt ertappt. Weiterlesen

Nicht nur Money makes the world go round

Da gibt es seit vielen Jahren eine Fußgängerunterführung am Oskar-von-Miller-Ring. Ganz ehrlich: Ich habe sie – wie viele andere Leute auch – noch nie zur Kenntnis genommen. Sie führt von der Landesbank hinüber zur Markuskirche. Da muss man schon in der Nähe als Fußgänger zu tun haben, dass man die nutzt. Im Lauf der Jahre ist sie wohl auch ein wenig verkommen. Dann hatte Tobias Sehr von der Munich Art Gallery die Idee, den Tunnel doch anderweitig zu nutzen.

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Frauenheld und Katzennarr

Heutzutage gibt es ja diese tollen immersiven Events, mit denen man quasi so richtig in den/die Künstler*in und sein/ihr Leben eintauchen kann. Das letzte, wirklich schöne Erlebnis diesbezüglich war „Klimts Kuss“ ((KLICK))

Danach hatte ich aber große Lust, mir die Originale anzusehen. Wie schön, dass ein Wien-Besuch im Sommer-Urlaub anstand!

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