Überlebenskampf

Die Rockgruppe The Frequency Brothers chartert nach einem gelungenen Konzert ein Flugzeug, um nach New York zu einem Videodreh zu fliegen. Doch es kommt zu Turbulenzen und sie stürzen in einem entlegenen, einsamen Waldgebiet ab. Alle überleben und sie fühlen sich in Sicherheit, bis ihnen bewusst wird, dass etwas Unheimliches und Böses hinter den Bäumen auf sie lauert.

Nach Red Sky setzte ich hohe Erwartungen in das Buch des amerikanischen Schriftstellers. Der Klappentext versprach nicht unbedingt eine neue Idee, aber es kommt darauf an, was man daraus macht. Natürlich las ich die ersten guten fünfzig Seiten in einem Rutsch; ich war neugierig und gespannt, was die Besatzung des Fliegers erwartete. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich und ich dachte hier: Das wird ein Lesespaß!
Nach weiteren fünfzig Seiten setzte Langeweile bei mir ein, die Idee des Buches brachte nur Altbekanntes und -bewährtes, so wie in Blutwahn – Der Schrecken am See von Andre Wegmann oder auch Die Insel von Richard Laymon. Ich war enttäuscht, hatte mir mehr Kreativität erhofft, so wie in Red Sky. Die Splatterszenen waren nicht schlecht, konnten aber meine Begeisterung für das Buch nicht steigern.
Die Charaktere handeln meistens unnachvollziehbar, ich konnte mich zwar in ihre Misere hineinversetzen und war sicherlich auch erschüttert über die tragischen Ereignisse, dennoch saß ich mit einem Schulterzucken auf der Couch nach dem Motto: Ist halt so!
Zwischenzeitlich hatte ich sogar daran gedacht, es abzubrechen, aber meistens lohnt sich das Ende. Gut, es überraschte mit Unrealismus und die Spannung stieg noch einmal an, aber dieses kurze Aufatmen brachte leider dem Fazit keine Wendung mehr.

Fazit: Nate Southard hat mit Red Sky bewiesen, dass er schreiben kann und das viel Potential in ihm schlummert. Mit Down hat er sicherlich nichts falsch gemacht, doch in Sachen Spannung konnte es mich nicht wirklich überzeugen. Die ganze Geschichte hätte man auch auf 100 Seiten zusammenfassen können. Sehr schade! Mein letztes Buch dieses Autors wird es aber sicherlich nicht gewesen sein.

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Nate Southard – Down
Festa Verlag
256 Seiten
€ 12,80

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