original-sb-01Leonardo da Vinci:
Vorbild Natur – Zeichnungen und Modelle

 

Sonntag, ein bewölkter Tag in München. Was tun? Es gibt derzeit die Ausstellung „Leonardo da Vinci – Vorbild Natur, Zeichnungen und Modelle“ im Deutschen Museum München! Bei der Ankunft auf der Museumsinsel bin ich überrascht: Lange Schlangen stehen an verschiedenen Eingängen und vor separaten Kassenhäuschen, die Idee eines Museumsbesuchs hatten wohl noch andere. Dank einer Jahreskarte geht es schnell an den Menschenmassen vorbei und hinauf in den ersten Stock. Es gibt nur wenige Hinweise, aber versteckt hinter den Flugzeugen, auf der rechten Seite, hinter der Treppe zur Raumfahrt, geht es in einen hell ausgeleuchteten großen Saal.
Hier hat das Deutsche Museum in Zusammenarbeit dem Museo Nazionale della scienza e della tecnologia Leonardo da Vinci in Mailand eine Ausstellung angesiedelt, die von Universcience mit der Cité des sciences et de l’industrie in Paris entwickelt wurde. Als erstes erblickt man verschiedene Faksimile von Leonardo da Vinci, unter anderem auch die Proportionsstudie „Der vitruvianische Mensch“. Danach geht es über in die Zeit der Renaissance und die Ära des Leonardo da Vinci. Man taucht mittels bildlichen Darstellungen in die Vergangenheit ein, immer auch verbunden mit anderen historischen Geschehnissen, die einen sehr guten Überblick bieten.

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Die Besucher gehen im Uhrzeigersinn vorbei an der kleinen Informationstheke und Leseinsel zur eigentlichen Ausstellung eines Künstlers, der nicht nur die Malerei wie kein anderer beherrschte sondern auch ein vielseitig begabter Erfinder war. Es gibt multimediale und audiovisuelle Möglichkeiten in die Welt des Leonardo da Vinci einzutauchen. Anhand der von ihm konzipierten Zeichnungen wurde mitunter ein Kran nachgebaut, der so an der Baustelle eines Dombaus verwendet wurde. Man kann sich auch in die Rekonstruktion eines militärischen Apparats versenken, der ebenfalls von ihm entworfen wurde und natürlich sein Faible für die Welt des Fliegens nachvollziehen. Auch für das Handwerk hat er sich etwas einfallen lassen, einen Webstuhl, der auch zu besichtigen ist und sicher wiederum viel Genauigkeit benötigte.
Zum Abschluss findet man sich in der Welt der Kunst. Hier wird anhand von vier großen Bildschirmen die künstlicherische Entfaltung von da Vinci erläutert. Ferner gibt es Kopfhörer, über die man mehr zur Geschichte der aufgebauten Modelle eines Doms und eines Perpetuum Mobiles erfährt.

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Am Sonntag waren natürlich auch Familien unterwegs. Nicht immer kam man gleich an jedes Ausstellungsobjekt zur gründlichen Betrachtung hin, vor allem für die Filme und Kopfhörer muss man sich Zeit nehmen, aber das Warten wird belohnt, egal ob man Kunst- und/oder Technikinteressent(in) ist. Es ist eine Einführung zum Multitalent Leonarda da Vinci.

Der nächste trübe Tag wird kommen, diese Ausstellung füllt die Zeit äußerst interessant.

Nähere Informationen zu geplanten kostenlosen Führungen, Öffnungszeiten und anderes findet ihr unter dem Link.

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