Vermin – Mind Control

Das zweite Album der fränkischen Death Metal-Formation Vermin ist bei mir eingetroffen, schick verpackt in einem Digipack, auf dem ein schönes grünes Gehirn das Auge erfreut. Ich entnehme die CD und hoffe, das mein Gehörgang auch erfreut wird.

Schon die ersten kurzen Riffs machen klar, das ist jetzt nicht der Brutalo-Crawl-Death-Metal, mit dem ich sonst nicht wirklich was anfangen kann. Ganz und gar nicht, denn erstens kann man tatsächlich das Logo lesen (und somit ist die Band für die Kategorie True Death Metal eh schon disqualifiziert) und zweitens, man (oder besser ich) versteht sogar was der Sänger hier von sich gibt.

Für mich eine prima Scheibe, die den geneigten Hörer anderer Metalsparten auch dazu führen könnte, sich näher mit dem Thema Death Metal zu befassen. Nicht zu schnell, teils fast schon Doom-langsam, gefallen mir die Songs gut, und dies ist eine klare Empfehlung an alle, denen Death Metal sonst zu heftig ist, die aber doch auch gern mal eine härtere Gangart einlegen würden.

Die Riffs von Gitarrist Stephan Hurtig sind fett, das Schlagzeug von Manuel Herz und der Bass von Simon Reuter geben den Rhythmus treibend, aber nicht übertreibend an, und die Stimme von Frontmann Tobias Kurz crawlt verständlich, nicht ganz szenetypisch, genau wie sein Kreischen zwar durchaus vorhanden, aber eher dezent ist.
Genau was mich bisher beim Death Metal immer ein wenig abgeschreckt hat, wird hier eher dezent zelebriert, und wer weiß, vielleicht wird der Knocker ja noch warm mit dem Genre, ein erster Schritt ist hier schon geglückt!

Anspieltipp: Titelsong „Mind Control“

moschmoschmoschmoschmosch

VerminMind Control
Blacksmith Records, 2013
11,95 € im Blacksmith Store

Tracklist:
1 Misery
2 Mind Control
3 Outlaw
4 Bitch
5 Hypocrite Hero
6 Reactor
7 Memories
8 Eye for an Eye
9 Illusion
10 Sick Realtiy

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