Lebensbegleiter: Der Tod

Martin ist sieben Jahre alt und sitzt am Bett seiner sterbenden Oma, als plötzlich der Tod vor ihm steht. Dieser ist total überrascht, dass Martin ihn sehen und hören kann und beschließt: Wir sind ab jetzt Freunde. Der neue beste Kumpel taucht nun immer wieder in Martins Leben auf und hat eine ganz bestimmte Aufgabe für ihn vorbereitet: Langsam beginnt Martin die Fähigkeiten des Todes zu übernehmen. Ungewollt!

Blogg Dein Buch stellte dieses Buch des Autors Sebastian Niedlich zur Rezension zur Verfügung. Mich lockte vor allem das niedliche Cover mit dem kleinen süßen Tod und seinem Kescher. Der Klappentext versprach witzige Momente, und das konnte ich mir nicht entgehen lassen.
Martin erzählt seine Lebensgeschichte ab dem siebten Lebensjahr, mit allen Höhen und Tiefen. Das Buch ist flüssig zu lesen, die Beschreibungen sind ziemlich ausführlich, manchmal ein bisschen zu ausschweifend, dennoch bannte mich die Geschichte, zumal jeder emotionale Bereich bedient wurde. Mal war ich erschüttert und litt mit Martin, ein anderes Mal musste ich herzlich über seine Miseren und Erlebnisse mit dem Tod lachen, denn der sieht in seinem Handeln, im Gegensatz zu Martin, nichts Bedenkliches.
Martin war mir sehr sympathisch, ich konnte seinem Leben gut folgen, erinnerte mich an meine Kindheit und fand, obwohl es ein Junge ist, ziemlich viele Gemeinsamkeiten. Das machte das Lesen deutlich einfacher.
Doch tauschen möchte ich mit Martin nicht. Den Job, der für ihn angedacht war, möchte ich nicht ausführen. Er kämpft oft dagegen an, aber völlig wirkungslos.
Der Tod, auch Thanatos genannt, macht es sich ziemlich einfach, taucht nach Lust und Laune einfach auf, schleppt Martin wider Willen an diverse Orte, unterbricht ihn in ganz besonderen Momenten und übergibt ihm allmählich und rücksichtslos seine Kräfte. Kein besonderer Sympathieträger, aber ein ziemlich witziger Zeitgenosse. Seine Sprüche haben mich oft schmunzeln lassen.

Fazit: Ich fand die Geschichte wunderbar amüsant und nachdenklich zugleich. Der Autor verbindet gekonnt Moral mit Humor und lässt den Leser in ein bewegendes Leben eintauchen. Das Debüt von Sebastian Niedlich hat Spaß gemacht, hat viele Erinnerungen hervorgerufen und mich vom Alltag abgelenkt.

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Zum Autor:
Sebastian Niedlich, 1975 in Berlin-Spandau geboren, ist Autor aus Überzeugung und schrieb bereits zahlreiche Graphic Novels und Drehbücher. Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens ist Sebastian Niedlichs erster Roman.

Sebastian Niedlich – Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
Verlag: dotbooks
e-book ca. 370 Seiten
€ 4,99

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