DJ Ash gründete im Jahre 2004 die Band Heimataerde. Der Elektro-Szene zugehörig kombinieren sie technoide Rhythmen, elektronische Klänge mit mittelalterlichen Instrumente. Mit dieser Besonderheit heben sie sich von den restlichen Szene-Bands ab. Wer diese Kombination sehen und hören möchte, sollte zum DMF kommen. 

Wer verbirgt sich hinter Heimataerde?
Ash:
Ashlar von Megalon (Gesang)
Ansgar von Hucretha (elektronische Bagpipe und Drehleier)
Jacques de Périgord (Gitarre)
In Hoc Signo (Keyboards)
Ignatius von Schneeberg (Bühnenwache, Statist)
Pen Tell (Schriftstellerin)
Jens Weber (Designer)

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Ash: Mittelalterelectrorock.

Wie würdet ihr einem tauben Mann den Sound von Heimataerde beschreiben?
Ansgar: Er ist taub und würde mich nicht verstehen. Ich würde ihm aber eine unserer Liveshows ans Herz legen. Auch auf die Gefahr hin dann zu erblinden. (lacht laut) Die Shows sprechen Bände, und das Visuelle spiegelt das wider, was wir auch musikalisch versuchen zu erzeugen.
Jacques: Ich würde dem tauben Mann in Gebärdensprache mitteilen lassen, dass Heimataerde ein Mix verschiedener Stile beinhaltet, den es so vorher noch nicht gegeben hat, und den man entweder mag oder aber gruselig findet. Ansonsten hat Ansgar natürlich Recht, dass er sich auch einfach eine Show von uns ansehen kann, ohne die Musik hören zu können.
Ash: Ansgar hat es schon gut getroffen. Uns auf der Bühne zu sehen, sagt viel über die Emotionen, die wir weitergeben wollen.

Aus welcher Sorte Panik heraus ergeben sich die genialsten Lieder?
Ash: In Panik entsteht nichts Kreatives. Die Muse braucht einen gewissen Grad an Ruhe, um sich entfalten zu können. Die Stimmung, in der man am meisten Output hat, ist ja bei jedem auch unterschiedlich. Bei Heimataerde ist es wohl die Traurigkeit, die im Leben für mich meist am stärksten ins Gewicht fällt. Wir sind ja auch keine Partyband, so passt das wohl ganz gut.
Ansgar: Bei mir ist es eindeutig eine Mischung aus Pareunophobie und Melophobie. (lacht)
Jacques: Ich weiß gar nicht, ob man da unbedingt Panik haben muss. Persönlich bin ich am kreativsten, wenn ich richtig Lust auf die Sache habe und es gar nicht abwarten kann mit den Aufnahmen zu beginnen, was beim anstehenden Album häufiger vorkam. Ob dabei aus Sicht der Zuhörer auch die kreativsten Lieder herauskommen, werden wir ja sehen.

Welches Instrument wird sicherlich NIE auf einem Heimataerde-Album zu hören sein?
Ash: Saxophon.
Ansgar: Ich verhandle mit Ash noch über ein Theremin, aber irgendwie…
Jacques: Es wird NIE ein mittelalterliches Instrument auf einem Heimataerde-Album zu hören sein, insbesondere keine Flöten und Dudelsäcke. (lacht herzhaft)

Welche Platte sollte man auflegen, wenn man morgens aus dem Bad spaziert und das wunderhübsche Mädchen von gestern Nacht noch im Bett liegt?
Ansgar: Bei mir läuft Parov Stelar „True Romance“ quasi in Dauerrotation. (grinst)
Jacques: „Nur geträumt“ von Nena. (lacht)
Ash: Das habe ich jeden Morgen… und für sie lege ich auch gerne mal ihre Lieblingsplatte auf.

Von welchem Song wünscht ihr euch, dass ihr ihn geschrieben hättet?
Ansgar: Peer Gynt Suite #1 Op. 46. Kennt eigentlich jeder. „In der Halle des Bergkönigs“.
Jacques: Zum Glück gibt es davon viele, aber ein Song wäre zum Beispiel „Alle gegen Alle“ von DAF.
Ash: „The Imperial March“ von John Williams. Der ist mir als Kind in die Gehirnwindungen eingebrannt worden. (lacht)

Kein Alkohol ist bekanntlich auch keine Lösung – eine Alk-Kombination, nach der ihr ganz sicher keine Probleme mehr habt?
Ansgar: Ich hab hinterher eher mehr Probleme, aber Gin-Tonic und/oder Cola mit Rum.
Ash: Wie Ansgar bevorzuge ich einen gepflegten Gin Tonic. Am besten Hedrick’s mit Eis und einer Gurkenscheibe.
Jacques: Da gibt es einige Kombinationen, zurzeit steht bei mir Vodka-Cranberry hoch im Kurs.

Woran erkennt man einen Freund?
Ansgar: An den Jahresringen.
Jacques: Auch ohne viele Worte weiß der Freund, wie ich mich gerade fühle.
Ash: Er sagt dir die Wahrheit, auch wenn es unangenehm ist und hält zu dir, auch wenn du mal einen Fehler gemacht hast.

Wer war der Held eurer Kindheit?
Ash: Mein Vater und gleich danach Darth Vader.
Ansgar: He-Man.
Jacques: Captain Future und Boris Becker. (zwinkert)

Sind wir allein im Universum?
Ansgar: In meinem Universum bin „allein“ ich schon viele!
Ash: Nein.
Jacques: Keinesfalls.

Was steht als nächstes an – Tour? Studio? Auszeit? Ganz was anderes?
Ansgar: Soweit ich weiß von jedem etwas!
Jacques: Auszeit hoffentlich nicht. Studiozeit ist jetzt endlich wieder rum, und es wird daher Zeit möglichst viele Konzerte zu geben, um mit den Jungs viel Spaß zu haben.
Ash: Auszeit? Gibt es nicht. Die Arbeiten am neuen Album sind gerade abgeschlossen, und die Tour steht vor der Tür. Wir hoffen wieder eine Menge Spaß mit dem Publikum zu haben. Gemeinsam mit den Fans in die Heimataerde-Saga einzutauchen ist immer wieder ein Fest für uns.

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