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We’re on the road to nowhere

how-to-womo-markus-Wolf-Buch-für-Camper-fan4van2-600x897Camping boomt. Das war schon vor Corona so, wurde allerdings durch Corona als relativ kontaktarme und daher sichere Urlaubsform noch weiter befeuert. Zelten wie früher ist aber mittlerweile ziemlich abgemeldet, für die Mehrheit muss es inzwischen ein Campingmobil sein. Rein ins Fahrzeug und ab geht die Reise, entweder mit konkretem Ziel oder gemäß den Talking Heads: „We’re on the road the nowhere.“ Dieses Lebensgefühl verfolgt Autor Markus Wolf schon lange und lässt die Community über seinen Blog fan4van und auf YouTube daran teilhaben.
Nach verschiedenen Trips mit Bahn und Zelt, mit Auto und Zelt sowie mit Matratze im Kombi zähle ich zwar sicherlich nicht mehr zu den unerfahrenen Neulingen in der Camping-Szene. Doch die erste größere Reise im selbst ausgebauten Camper-Minivan ist natürlich schon etwas Besonderes, und da kommt How to WoMo gerade recht. Nur sollte man so einen Ratgeber wohl eigentlich eher lesen, bevor es losgeht, und nicht wie ich während der Reise. Weiterlesen

Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge

Die-AlmWer schon einmal während einer Wanderung auf einer bewirtschafteten Alm Rast gemacht hat, kennt das sicherlich auch: Man genießt eine Halbe bei toller Aussicht ins Tal, die Kühe grasen in der Sonne, die Glocken bimmeln sanft, man erholt und entspannt sich und entflieht dem Alltag. Kindheitserinnerungen an die Zeichentrick-Serie Heidi werden wach. Doch der Moment kommt unerbittlich, an dem man wieder zurück muss, und beim Abstieg kommen die Gedanken, was wäre, wenn man bliebe – hoch droben auf der Alm, fern vom Alltag und dem Stress, den dieser mit sich bringt? Was erwartet die Menschen, die dem Ruf der Berge dauerhaft folgen und Senn oder Senner*in werden? Weiterlesen

Was Sie schon immer über den Tod wissen wollten

So-stirbt-man-also… lautet der Untertitel, und passender könnte dieser wohl auch nicht sein. Ein schwarzes Skelett grinst mich bereits entspannt in coolem Prägedruck vom Cover aus an, aber auf gelbem Hintergrund. Gelb ist bei Schwarzes Bayern nun nicht unbedingt die favorisierte Farbe, aber sie symbolisiert die Sonne und ist die „Farbe des Todes und der Trauer in Ägypten“, klärt mich die Einbandklappe auf. Wieder etwas gelernt, und das schon mit dem Cover. Auch rot, violett, weiß und natürlich schwarz sind regional bedeutende Farben des Todes und der Trauer. Und je tiefer man in So stirbt man also eindringt, desto umfassender wird das Thema Tod, das zum Leben letztendlich final dazugehört. Auch, wenn man das nicht (wahrhaben) will. Weiterlesen

Gegen das Vergessen

Spaziert man heute durch die Innenstadt von Dresden, werden nur wenige Menschen von der Schönheit und dem Flair dieser Stadt unberührt sein. Vom heimeligen Weihnachtsmarkt auf dem Altmarkt, wo Handwerkskunst aus dem Erzgebirge angeboten wird, bis zum lauen Sommerabend auf dem Neumarkt im Schatten der Frauenkirche mit ihrer imposanten Kuppel – überall sieht man sich von Kunst und Kultur umgeben. Doch man muss nicht einmal genau hinsehen, um die schwarz verkohlten Steine im hellen Sandstein der Fassade der Frauenkirche zu bemerken, die Zeugen der düstersten Nacht sind, die sich je über Dresden hinabsenkte. Nichts hier ist so alt, wie es scheint, denn nach dieser einen Nacht war von Dresdens Innenstadt nichts mehr übrig.

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Ein gel(i)ebtes Leben

Das rote Adressbuch von Sofia LundbergAusgangspunkt für diesen Roman ist Schweden in den 1920er Jahren und ein 10-jähriges Mädchen, das zu ihrem Geburtstag von ihrem Vater ein rotes Adressbuch geschenkt bekommt. Doris Vater trägt sich als erstes ein, allerdings muss sie ihn auch als erstes wieder ausstreichen, denn er stirbt viel zu früh. Daraufhin zieht die Armut bei der Familie ein, und das Mädchen wird von ihrer Mutter in den Dienst bei einer hochherrschaftlichen Dame in Södermalm gegeben. Das Dienstmädchenleben ist hart, aber Doris lernt dabei Gösta Nilsson kennen, einen Künstler, der ihr sein ganzes Leben lang Freundlichkeit entgegenbringt. Die nächste Station ist Paris, ihre Arbeitgeberin nimmt sie dorthin mit. Einige Zeit später wird Doris von der Straße weg als Mannequin engagiert, alles verändert sich für sie. In der Stadt der Liebe lernt die 20-Jährige den Mann für’s L(i)eben kennen, allerdings verschwindet Allan eines Tages, bleibt aber unvergessen für Doris. Kurz vor dem Krieg wird ihr die Sorge für ihre 14-jährige Schwester Agnes übertragen, die nach dem Tod der Mutter nach Paris geschickt wird. Es ist eine Aufgabe, die sich bis zum Schluss positiv wie negativ auf Doris auswirken soll. Kurz vor Kriegsausbruch geht der Lebensweg weiter über Amerika nach England und zurück nach Stockholm. Diese Lebensreise ist ein Auf und Ab mit Freude, Leid, Überraschung, Enttäuschung, Fürsorglichkeit, einer tiefen Verbundenheit mit einer Großnichte und sehr viel Liebe. Weiterlesen

Spannung in Wien

Eine Geiselnahme in der Wiener Kaisergruft! Das löst natürlich große Aufregung aus, sei es bei der Polizei, den Medien oder in der Chronik-Redaktion des Wiener Boten. Sarah Pauli klemmt sich hinter die Story, hält wieder einmal ihre Augen offen und vertraut auf ihren Instinkt. Und dann gibt es Schüsse und Tote, unter ihnen ist auch der Geiselnehmer. Aber warum hat er auch die Modeschöpferin und einen weiteren Mann mit ins Grab genommen? Es gibt anfangs keine Zusammenhänge, nur der abgelegte Totenkopf könnte ein Zeichen sein. Aber für derartige Symbole bzw. Allegorien hat die Journalistin einen Faible, wie die Leser auch schon aus den vorangegangenen Krimis von Beate Maxian wissen. Weiterlesen

Eine chil(l)ige Liebesgeschichte

New York, mittendrin in dieser quirligen Stadt die junge, attraktive Reese. Während eines langweiligen Dates in einem Restaurant begegnet sie Chase, einem gut aussehenden, vorwitzigen Mann, der den Abend dann doch noch erträglich für sie macht, indem er sich einfach an ihren Tisch setzt und vorgibt, ihr guter, alter Freund zu sein. Der smarte Chase geht ihr nach diesem überraschend netten Abend nicht mehr aus dem Kopf. Eigentlich sollte Reese sich auf das anstehende Bewerbungsgespräch konzentrieren, nachdem sie ihren alten Job gekündigt hat, weil sie sich nach der unglücklichen Liaison mit einem Kollegen in eine Zwickmühle gebracht hat. Aber mit der neuen Anstellung soll alles anders werden, keine Liebesgeplänkel am Arbeitsplatz, nur einen Job erledigen, den sie gerne und gut macht. Aber es kommt anders als erwartet: Nach all den Phantasien zu diesem Traummann, steht er plötzlich vor ihr: Chase – der Geschäftsinhaber – ihr neuer Bossman. Weiterlesen

Die Tage werden immer kürzer, das Wetter zunehmend schlechter – was gibt es da schöneres, als sich mit einem guten Buch gemütlich auf’s Sofa zu kuscheln? Das finden wir vom Schwarzes Bayern Webzine natürlich auch, und weil’s so schön ist, möchten wir Sofa-Kuschel-Bücher verlosen! Zu gewinnen gibt es: Weiterlesen

Tote und viele Fragezeichen in der eigenen Familie

In ewiger Schuld von Harlan Coben

Das Leben von Maya Burkett ist in gewaltige Schieflage geraten: Ihr Einsatz als Hubschrauber-Pilotin wurde aufgrund eines Vorfalls im Irak beendet, ihre Schwester wurde während ihres Auslandsaufenthalts ermordet, und nun steht Maya wieder an einem Grab: Joe, ihr Mann, der einer sehr wohlhabenden Familie angehörte. Neben den Ermittlungen der Polizei und den Fragen dazu muss sich Maya um ihre zweijährige Tochter kümmern, aber die vielen offenen Fragen zu den Fällen in ihrer Verwandtschaft lassen sie natürlich nicht los. Zu ihrem Vorteil kann sie aus ihrer sehr guten soldatischen Ausbildung und den ihr verbliebenen Kontakten schöpfen, um selbst Ermittlungen aufnehmen zu können. Vor allem auch im Hinblick auf die Aufnahmen, die ihre Nanny Cam gemacht hat: Ihr Mann ist mit seiner Tochter zu sehen – nach seinem gewaltsamen Tod. Weiterlesen

Große Erwartungen, nicht ganz erfüllt

Yancey_RDer_letzte_Stern_3_168616Erst kamen die Dunkelheit und die Fluten, dann die Seuche, die den größten Teil der Menschheit vernichtete. Seit Cassie nach dem Ausbruch der 4. Welle und den Silencern, die das Bewusstsein von Aliens in sich tragen, allein durch die menschenleere Ödnis Amerikas irrte und dachte, sie sei der letzte Mensch auf der Welt, ist viel passiert. Sie hat ihren Schulschwarm Ben Parish wiedergefunden und, viel wichtiger, ihren kleinen Bruder Sam. Doch nichts ist dadurch einfacher oder erträglicher geworden: Ben und Sam wurden vom Militär zu Soldaten gemacht, was ihre Beziehung zu beiden belastet. Und dann ist da noch Evan Walker, der Silencer mit dem Gewissen. Der Alien, in dem sich menschliche Gefühle regen. Und neben all dem ist auch die Invasion längst nicht zu Ende – ganz im Gegenteil; um die wenigen übrigen Menschen zu zerstreuen und aufs Land zu vertreiben sollen Bomben auf sämtliche Städte der Erde abgefeuert werden, und Cassie und die anderen haben nur wenige Tage, um sich etwas richtig Gutes einfallen zu lassen.

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