Beiträge

Das polnische WGT

20220708_180104Eigentlich war es schon länger geplant, die Castle Party zu besuchen, das legendäre kleine „dark independent festival since 1994“, und damit fast so alt wie die große Schwester Wave Gotik Treffen in Leipzig. Doch erst passte es nicht in die sonstige Urlaubsplanung, und dann kam die Pandemie dazwischen. Doch nachdem das Festival bereits letztes Jahr als eines der wenigen überhaupt wieder stattgefunden hatte, sollte uns dieses Jahr nichts mehr aufhalten. Bolków, wir kommen! Weiterlesen

Flashback in die Neunziger

GhostingAls gerade einmal 15-Jähriger gründet Sascha Tayefeh 1989 in Koblenz die Gothic-Band Ghosting zusammen mit Andreas Rudel, denn die wenigen damals erhältlichen Platten von The Cure, The Sisters of Mercy und Dead Can Dance hatte er schon totgenudelt. Neue Musik zu entdecken ist ohne das noch nicht existente Internet sehr schwierig, also macht Sascha diese kurzerhand selbst. Der Auftritt in seiner Stammdisco bringt direkt einen Plattenvertrag mit Glasnost Rec./EFA, und das Debütalbum Romantic Death wird von Bruno Kramm (Das Ich) aufgenommen. Das Best-Of-Album Black Pearls, das über Alice in… veröffentlicht worden ist, zeichnet die weitere Entwicklung nach. Weiterlesen

Oans, zwoa, gsuffa!

Nur einmal sind mir Rome zuvor begegnet: Vor ein paar Jahren beim WGT, bei dem ich das letzte Lied eines Konzerts in der Kuppelhalle des Volkspalastes mitbekommen habe. Das ist mir dafür in guter Erinnerung geblieben, und so möchte ich die Gelegenheit heute nutzen, Rome einmal näher kennenzulernen, zumal mir Freunde wiederholt von der Band um Mastermind Jérôme Reuter vorgeschwärmt haben. Allerdings ist heute auch der letzte Wiesntag, bleibt also zu hoffen, dass wir im nahegelegenen Backstage und in der S-Bahn vom Trachtenfasching und dessen alkoholbedingten Ausfallerscheinungen verschont bleiben.
Rome bestehen als Band seit 2005 und präsentieren nach mittlerweile zehn veröffentlichten Alben das aktuelle Werk Hall of Thatch. Weiterlesen

Besser als Sex

King-DudeIch muss ja zugeben, dass mich King Dude bislang nicht so richtig begeistern konnte, trotz vieler positiver Reaktionen in meinem Umfeld. Seinen vom Country inspirierten Neofolk-Stil, auch gern als Dark Americana bezeichnet, fand ich zwar nicht schlecht, aber es war eben nicht meine persönliche Baustelle. Auch seinen Auftritt beim WGT 2015 empfand ich als zu Neofolk-lastig, einfach zu viel einschläfernde Lagerfeuerromantik. Doch dann wurde mir das neue Album Sex empfohlen, auf dem sich King Dude erstmalig einem externen Produzenten anvertraut und somit zwangsläufig neuen Einflüssen gegenüber geöffnet hat. Zusammen mit T. J. Cowgill sei nicht nur ein neuer Sound entstanden, auch eine Bassgitarre soll massiv in die Musik von King Dude eingeflossen sein. Dementsprechend bin ich gespannt, wie Sex nun musikalisch ausfällt. Davon kann man sich außerdem auf dem kommenden Konzert am 07.06.2017 im Backstage höchstpersönlich überzeugen. Weiterlesen

Mrs. Hyde beim Shoppen und Tanzen

 

 Freitag, 22. Mai 2015

Da ich im vergangenen Jahr beruflich absolut keine Zeit hatte, um neue passende Outfits zu entwerfen, besuchen wir keines der beiden viktorianischen Picknicks, sondern starten entspannt mit Shopping in der Agra. Wir kaufen zwar nur Kleinigkeiten, trotzdem ist die zu Beginn erstandene riesige Frankenstein-Handtasche anschließend randvoll. hydie_frankensteintascheDer Trend geht eindeutig weg von billig in Asien produzierter Massenware zu mehr hochwertigen und phantasievollen, oft handgemachten Einzelstücken, was mir gut gefallen hat. Auch wenn es beim Thema Steampunk ja eigentlich darum geht, seiner eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen und alles möglichst selbst zu machen. Der unsägliche VAWS-Stand wurde zum Glück in die Hallenecke gedrängt, wo er wenig Beachtung fand. Noch besser wäre es natürlich, den nächstes Jahr endlich ganz aus der Halle zu verbannen.
Die Bands im Felsenkeller waren zwar allesamt interessant, aber dieses WGT werden wir teilweise die bekannten Pfade verlassen und mehr uns bislang unbekannten Bands eine Chance geben. So begeben wir uns nach nebenan ins Heidnische Dorf. Viel ist dort noch nicht los, zu Tibetréa wandern wir von Stand zu Stand. Cromdale können danach die ersten Mettrunkenen zum Tanzen animieren, auch wenn mir die Musik irgendwie zu prollig ist, aber so empfinde ich für das ganze Mittelalter-Genre. Erstes Highlight des Tages (und der eigentliche Grund, um im Heidnischen Dorf zu verweilen) sind Bergtatt aus Norwegen. Sie präsentieren Folkrock mit mittelalterlichen Anleihen dank Drehleier und vertonen alte norwegische Volkslieder. Die norwegische Sprache macht dabei den Kick in einem tollen Gesamtpaket aus, sodass die Band ein deutlich größeres Publikum verdient hätte.
Was mit der Gothen-Tram unmöglich wäre, geht im eigenen Auto: in 15 Minuten zum Felsenkeller, denn da spielen Two Witches, die ich bislang noch nie gesehen habe. Der Sound ist zum Glück okay, und so haben die Band und ich unseren Spaß. Anschließend ist eigentlich Nosferatu geplant, aber da ich sie letzte Jahr erst beim DMF gesehen habe, fahren wir spontan ins Werk II zum Gothic Pogo Festival, sodass sich auch der extra Eintritt lohnt, aber dazu am Ende gesondert mehr.

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Band der Woche

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Die Herren von Seduced warten beim Sick Midsummer Festival im schönen Österreich mit Dark und Black Metal auf. Diese musikalische Richtung ist nicht jedermanns Sache, aber mal was Neues ausprobieren geht doch immer! Eine kleine Probe ihres Könnens und ihre Sicht auf die Dinge geben sie in unserem Interview wieder.

 

Musik

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 The Pussybats bewegen sich irgendwo zwischen Rock, Punk und Alternative und wurden 2006 gegründet. Bereits ein Jahr später gewannen sie den Battle Of The Bands des Sonic Seducers, im selben Jahr traten sie auch schon auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig auf. Zu hären ist das eigenwillige Quartett aus Stuttgart auf zahlreichen Samplern, der EP Miss Purgatory, ihrem Debütalbum Famous Last Songs (2009) und – ganz aktuell – ihrem neusten Silberling Pussy Pussy Bang Bang. Euch allen bekannt dürfte ihr White Town-Cover „Your Woman“ sein, der auch in unseren Gefilden in den Clubs rauf und runter gespielt wurde. Likiwing stellt euch das schwäbische Quartett vor:  

Wer verbirgt sich hinter The Pussybats?
Also wir sind vier Bubens: Hol2y an der Gitarre, Mike an den Drums, Marple am Bass und Sid singt und spielt auch so’n bisschen Schrammelgitarre. Wir kommen aus dem Raum Stuttgart und spielen Dark’n’Dirty Rock’n’Roll.

Müsste man eure Musik in eine Schublade stecken und ein Genre-Etikett darauf kleben, welches wäre das?
Ähm. Ein dunkles. Schwarze Schrift auf schwarzem Grund – dann ist auch nicht so wichtig, was draufsteht. Nee, im Ernst: Schubladen sind immer so ne Sache. Klebt was mit Goth, Dark, Glam, Rock, Alternative drauf und vergesst das „Rock“ nicht, dann passt das schon irgendwie. Weiterlesen

Band der Woche

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Hinter Amplified Memory stehen sechs junge Herren aus München, die sich musikalisch irgendwo zwischen In Flames und Dark Tranquillity bewegen, dabei den Death Metal der alten Schule nicht aus den Augen verlieren und sich standhaft weigern, Kindheitshelden hinter sich zu lassen. Was es noch über die Münchner zu wissen gibt, verraten sie im Interview!

Konzerte

Nach den User-Liveberichten ist jetzt endlich unser Review zum WGT 2014 online! Neben den Konzertberichten unserer Schreiberlinge gibts natürlich jede Menge Videos und Bilder sowie eine Link-Sammlung am Ende des Beitrags, der noch um weitere Berichte und Fotogalerien erweitert wird! Schaut also immer wieder mal rein!  Weiterlesen

Wave-Gotik-Treffen 2014 – Konzertberichte

Unsere Blogger haben schon direkt live die ersten Eindrücke des diesjährigen Wave-Gotik-Treffens geschildert – jetzt kommt endlich die Nachlese mit Konzertberichten, Bildern und Links. So individuell wie die grandiosen Kostüme und Roben, die man jedes Jahr in Leipzig zu sehen bekommt, so einzigartig sind auch die Musikvorlieben unserer Schreiberlinge, weswegen hier von Rumms-Industrial bis Neofolk alles abgedeckt ist, was das WGT zu bieten hat – und trotzdem haben wir nicht alles gesehen. Deswegen findet ihr ganz am Ende dieses Beitrags eine kleine Link-Sammlung zu weiteren Reviews und jeder Menge Fotos! Um euch einen musikalischen Überblick zu verschaffen, haben wir die Bands verlinkt bzw. Konzertmitschnitte direkt eingebunden – vielleicht ist ja die ein oder andere Neuentdeckung noch drin?

Freut euch noch einmal an den Erinnerungen an 2014 – der Countdown für 2015 hat bereits begonnen!

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Schwarze Bayern in Leipzig – WGT 2014 – Montag

Einige mussten ja bereits Sonntag abreisen und haben so den letzten WGT-Tag verpasst. sconso und Phoebe gehörten allerdings nicht dazu – und erzählen gerne, was sie am letzten WGT-Abend gesehen und gehört haben:

Sconso:

18.36 h: So, dann starten wir mal in den letzten Abend – Ort des Geschehens ist der Volkspalast, wo gerade Vatican Shadow dröhnende, rhythmische Industrialsounds zelebriert.

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